Heuschnupfen

Der Heuschnupfen ist in Deutschland wohl die häufigste allergische Krankheit. Er betrifft Patienten jeden Alters, tritt jedoch seltener bei Senioren auf. Die Zahl der Allergiker steigt weltweit immer mehr an. Nach jüngsten Schätzungen leiden in Deutschland rund 30 Millionen Menschen an Allergien.


Geraten die Schleimhäute der Augen sowie der oberen Atemwege in Kontakt mit Pollen von Gräsern, Sträuchern und Bäumen, kommt es zu:

  • Schwellungen und
  • intensivem Juckreiz der Augen,
  • extremer Lichtempfindlichkeit

ggf. in Kombination mit

  • Niesanfällen,
  • Fließschnupfen und
  • Juckreiz der Nase

zunächst nur während der Pollenflugzeit.
Darüber hinaus können sich

  • Kopfschmerzen,
  • Benommenheit,
  • Müdigkeit und
  • Konzentrationsschwäche

entwickeln - eine Situation, die sich für Schüler, Studenten und Berufstätige ausgesprochen negativ auswirken kann.

Je nach aktueller Sensibilisierung/ klinischer Relevanz verschiedener Pollenarten, kann die Dauer der Beschwerden individuell unterschiedlich lange andauern - im ungünstigsten Fall z. B. jedes Jahr von Januar bis September. Bestimmte Allergien sind ganzjährig, z.B. Allergien gegen Milben, Tierhaare, Schimmelpilze und führen zu einer chronischen Nasenatmungsbehinderung.

Die meisten Menschen reagieren auf die Situation nur allzu menschlich:
Sie warten - in der fatalen und irrigen Hoffnung - dass der Heuschnupfen im nächsten Jahr nicht wieder auftritt und sind erst dann bereit einen Allergologen zu konsultieren, wenn sich zu den Beschwerden an Augen und Nase auch ein Asthma bronchiale hinzugestellt hat.
Die Gefahr besteht darin, dass sich ohne kausale Therapie ein Dauerasthma entwickelt.

Der Gebrauch von Antihistaminika

(z. B. Lorano oder Cetirizin - in der Apotheke erhältlich) ist während der Pollenflugzeit hilfreich, verhindert aber nicht die Entwicklung eines Asthmas!
Darüber hinaus können sich häufig Symptome einer so genannten Kreuzallergie etablieren, bei denen es z. B. bei einer Allergie gegen Frühblüher (Birke, Hasel, Erle) nach dem Verzehr von Äpfeln, Haselnüssen, Pfirsichen, Kirschen oder Möhren zu sehr unangenehmen und lästigen, teilweise sogar lebensbedrohlichen Beschwerden/Symptomen im Hals-Nasen-Ohren Bereich, der Augen aber auch des Magen-Darm-Trakts oder der Haut kommen kann (siehe auch KREUZALLERGIE-Flyer).
Der Idealfall einer effizienten Therapie, wäre das Vermeiden jeglichen Kontaktes zu Pollen, was aber im Alltagsleben nicht realistisch ist, es sei denn, man hätte die Möglichkeit, eines lang andauernden Urlaubes in einer pollenfreien Zone.

In Ihrem Falle wurde die Entscheidung zu Gunsten einer SIT (Spezifische- Immun-Therapie) in

  • Subkutaler
  • Sublingualer
Form getroffen.
Die Behandlung wird über drei bis fünf Jahre durchgeführt. Die zu erwartende Erfolgsrate liegt bei etwa 90%.

Ziel der Behandlung ist es:
  • Die Symptome ihres Heuschnupfens (einschließlich der Asthma-symptome) zu reduzieren bis hin zur Beschwerdefreiheit während Ihrer Pollenflugsaison
  • Den Verbrauch an Antihistaminika zu reduzieren.
  • Den sogenannten „Etagenwechsel“ zum ganzjährigen Dauerasthma zu verhindern.
  • Während der Pollenflugsaison Ihre volle körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wieder herzustellen bzw. zu sichern.
  • Lebensqualität wieder herzustellen und auf Dauer zu sichern.